Alte Genossengeschlechter

1990 gab es 11 Genossengeschlechter, die sogenannten Alt-Genossengeschlechter: Bruhin, Donner, Glarner, Guntlin, Hunger, Hüppin, Rothlin, Schättin, Schnellmann, Vogt, Wessner. In den Jahren darauf fiel der Nachname Glarner weg (keine Nachkommen).

Seit 1993 werden auch weibliche Nachkommen Mitglieder und seit 2007 werden ebenso die Nachkommen von Frauen aufgenommen. So sind inzwischen mehr als 100 Familiennamen vertreten.

Bruhin

Bruhin Wappen

Erste Erwähnung: 1217

Wappen: In Blau eine schwarze Bärentatze mit zwei Sternen und als Schildfuss ein goldener Dreiberg. Von fünf bekannten Bruhinwappen führen deren vier eine Bärentatze als Schildfigur, während ein fünftes als redendes Wappen eine Hacke enthält, was auf «bruchmachen» d. h. Urbarmachen hinweist. Die heraldische Kommission des Kantons Schwyz entschloss sich für das abgebildete Wappen, weil es einesteils gleich dem ältesten bekannten Bruhinwappen die Bärentatze aufweist und andernteils als Familienwappen sehr verbreitet ist. Es entstammt einem Siegel des Johann Bruhi, Ammann in der March (Styger 193).

Name: Die Herkunft des Namens Bruchin wird von «bruchmachen» abgeleitet. Es ging um die erste Bestellung des Bodens, der dann zum Anbau geeignet war. Der Sage nach soll ein von einem Bären verfolgter Eingewanderter sich so tapfer gewehrt haben, dass die Einheimischen meinten, den könne man «bruchen».

Alte Landleute der March und Mitglieder der Genossamen von Wangen, Siebnen, Schübelbach, Kaien und Gelbberg/Rossweid.

Donner

Donner Wappen

Erste Erwähnung: 1380

Wappen: In Rot über goldenem Dreiberg ein abwärts gerichteter Pfeil begleitet von 2 Sternen. Bruderschaftsschild vom Jahre 1729 in der Riedkapelle zu Lachen.

Name: Vielleicht ergab das geschickte Umgehen mit Donnersteinen (vorgeschichtliche Äxte) den Familiennamen, was auch die Schildfigur erklären könnte.

Alte Landleute der March und Mitglieder der Genossame Wangen.

Guntlin

Guntlin Wappen

Erste Erwähnung: 1419

Wappen: In Rot ein Gunten samt Stern in Gold. — Das Wappen ist einem Siegel des Peter Guntli, Ammann der March, entnommen. (Genossenlade Schübelbach, 7. Juli 1654).

Name: Allem Anschein nach waren die Guntli Holzfäller, die jeweils den Gunten in Holzstämme schlugen, um sie dann zu Tale zu schleifen.

Im 15. Jahrhundert eingewandert, sodann Mitglieder der Genossame Wangen

Hunger

Hunger Wappen

Erste Erwähnung: 1520

Wappen: In Rot ein Ring mit Kreuz, darunter eine goldene Hirschstange. Aus den 6 verschiedenen Wappen wurde das älteste ausgesucht, das aus dem Siegel (1565 und 1599) des Ammanns Ulrich Hunger entstand.

Name: Vermutlich ursprünglich Angehörige einer Wohnstatt in mitten eines mageren Bodens.

Alte Landleute der March und Genossen von Wangen.

Hüppin

Hüppin Wappen

Erste Erwähnung: 1486

Wappen: In Rot neben dem Halbmond eine Hausmarke mit grünem Dreiberg als Schildfuss. Bruderschaftsschild der Riedkapelle Lachen des Franz Anton Hüpy 1743.

Name: Vielleicht hatten die ersten Vertreter dieses Geschlechts einen hüpfenden Gang?

Alte Landleute der March und Mitglieder der Genossame Wangen.

Rothlin

Rothlin Wappen

Erste Erwähnung: 1331

Wappen: Quer geteilter Schild, oben in Weiss ein roter Adler, unten in Rot Sparren und drei Ringe. Es lehnt sich an den Siegel des alt Landammanns Joseph Meinrad Rothlin von 1739 an. (Kirchenlade Lachen). 10 Rothlinwappen in drei verschiedenen Typen sind vorhanden: Zwei Rosen, ein Ring mit dem Anfangsbuchstaben R und die Verbindung des Adlers mit Sparren und Ringen.

Altes Landleutegeschlecht der March und Genossen von Wangen.

Schättin

Schättin Wappen

Erste Erwähnung: 1346

Wappen: Eine Bourbonenlilie, abwechselnd Gold und Schwarz. Von den neun Wappen hat sich dasjenige der Wirtschaft Rössli in Schübelbach durchgesetzt.

Name: Der Hof der Stammfamilie befand sich vermutlich an einem schattigen Ort.

Alte Landleute der March und Mitglieder der Genossame Galgenen, Wägital und Wangen.

Schnellmann

Schnellmann Wappen

Erste Erwähnung: 1383

Wappen: In Blau auf grünem Dreiberg eine gekrönte Schlange beseitet von zwei Sternen. Es befindet sich ebenfalls auf dem Bruderschaftsschild der Riedkapelle in Lachen des Landammanns Johann Peter Schnellmann vom Jahre 1752.

Name: Vielleicht wurde der schnelle Gang oder auch die schnelle Entschlusskraft des Stammvaters zum Familiennamen.

Alte Landleute der March und Mitglieder der Genossame Wangen und Wägital.

Vogt

Vogt Wappen

Erste Erwähnung: 1331

Wappen: In Rot goldene Bourbonenlilie auf grünem Dreiberg. — Auf einem Bruderschaftsschild des Franz Anton Vogt von 1743 in der Riedkapelle zu Lachen.

Name: Vermutlich eine Abkürzung des lateinischen advocatus, eines Verwalters von fremden Gütern, Gülten usw. Nach Styger, Wappenbuch des Kanton Schwyz, waren die «Vogtig» als Gemeindepräsidenten, Richter, Bezirks- und Gemeindebeamten von jeher in führender Stellung.

Alte Landleute der March und Angehörige der Genossame Wangen, teils auch der Genossame Siebnen.

Wessner

Wessner Wappen

Erste Erwähnung: 1399

Wappen: In Rot auf grünem Dreiberg ein kleines weisses Kreuz unter einem mit goldenem Hirschgeweih besteckten Sparren. Wappen des Ammanns Johann Melchior Wesner von Wangen (1767).

Name: Die Vorfahren sind wohl von Weesen in die March eingewandert. Alte Landleute der March und Mitglieder der Genossame Wangen.

Detalierteres Wissen zu den Wangnern Genossengeschlechtern?